Warum Security

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Ich werde oft darauf angesprochen, warum man diesen ganzen „Security-Mist“ denn überhaupt betreiben soll. Es ist Aufwand, die Konfigurationen vorzunehmen, man muss ständig nachsehen, ob noch alles „passt“ und die Konfigurationen nehmen Einem zum Teil viel Komfort weg.

Häufig fällt dann der Satz Ich habe doch nichts zu verbergen! - Meine Reaktion darauf Ich schon! - Gib mir doch bitte gerade mal eine Bankdaten incl. der Logins für das Onlinebanking.

In der Tat, ich habe eine Menge zu verbergen. Ich habe, wie heutzutage sehr viele Menschen, mein halbes Leben auf den IT-Geräten gespeichert. Dies fängt bei meinen Bankdaten an, meine Rechnungen erhalte ich häufig elektronisch und wenn nicht scanne ich die Papierrechnungen zur Archivierung ein, meine Gesundheitsdaten liegen auf meinen Festplatten, zahlreiche Fotos, Entwürfe etc. Alles Dinge, die ausser mir und meiner Familie also niemanden etwas angehen.

Ich denke, keiner von euch wäre davon angetan, wenn plötzlich der neue Handyvertrag wegen schlechter Schufa-Auskunft abgelehnt wird, weil man dort erfahren hat, dass ihr finanziell gerne auf großem Fuß lebt und gerade mal 0 auf 0 aus dem Monat rausgeht… oder wenn die privaten Nacktbilder auf diversen Onlineplattformen auftauchen… oder euer Tagebuch plötzlich in sozialen Netzwerken veröffentlicht wird… oder die KFZ-Versicherung plötzlich steigt, weil festgestellt wurde, dass ihr euch gerne mal Raser- und Crashvideos anseht. Und ich fange noch nichtmal damit an, dass es durchaus auch Firmen gibt, die solche Daten aus verschiedenen Quellen nutzen, zusammenführen und so ein schon recht aussagekräftiges Profil von euch erstellen können. Damit wird es möglich, euer Verhalten vorherzusagen und ggf. auch zu beeinflussen.

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Daher bekräftige ich meine Aussage nochmals: „Ich habe viel zu verbergen!- Ich würde mir ja auch keine Überwachungskamera ins Wohn- und Schlafzimmer stellen lassen!

Und es ist ja nicht nur ein Schutz davor, diese Daten vor fremden Einblicken zu schützen. Inzwischen ist es ja auch schon zu einem Geschäftsmodell geworden, diese für den Menschen wichtigen Dinge zu verschlüsseln und Lösegeld für die Entschlüsselung zu fordern.

Dies liest man zwar immer nur in Verbindung mit Firmen, die auf diese Art und Weise erpresst werden, aber es kann hier wirklich jeden treffen. Die Erpresser sind nicht wählerisch.

Hier kommen dann gerne mal Kommentare wie „Naja, so wichtige Sachen habe ich ja nicht auf dem Computer“… und im nächsten Moment kommt die Aussage „Oh, ich habe mir meine ganzen Bilder gelöscht. Wie bekomme ich die 25.000 Fotos jetzt wieder zurück?“ - Es möge da mal jeder in sich gehen, welche Arbeit und welche individuellen Werte in den Fotos, Dokumenten, selbst erstellten Zeichnungen, selbst geschrieben Programmen etc. stecken.


Letzten Endes muss jeder für sich selbst entscheiden, ob ihm die Sicherheit seiner Daten den (in meinen Augen geringen) Aufwand wert ist. - Ich denke, dass er es ist!

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